„Wie kann es sein, dass ich nachts alleine unterwegs Angst habe?“
„Warum wird mein Nein nicht gehört?“
„Warum wird mir gesagt, ich bin „empfindlich“, wenn ich sage, was ich will?“
„Wie kann es sein, dass ich Angst habe, angegriffen zu werden, wenn man mir meine Queerness anmerkt?“
„Wie kann es sein, dass ich ständig Angst vor Abschiebung und rassistischer Gewalt haben muss?“
„Wie kann es sein, dass ich nicht über mich selbst bestimmen kann?“
Wir FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) müssen nicht nur tagtäglich gegen patriarchale Zustände ankämpfen: Catcalls, also unangenehme Anmachsprüche, sexualisierte Gewalt, nicht für voll genommen werden, sich immer kümmern müssen, Gewalt vom Partner, und was nicht sonst alles.
Vor allem nachts erleben wir noch einmal mehr patriarchale Gewalt: Für FLINTA* werden Orte des Nachtlebens, Parks und dunkle Straßen zu Räumen, in denen wir andauernd auf uns aufpassen müssen.
Dabei sind wir unterschiedlich betroffen. Wenn wir Rassismus erfahren oder mit einer Behinderung leben, werden wir umso mehr Zielscheibe von Gewalt.
Von Rechten und Konservativen wird versucht, der gewünschten Wähler*innenschaft einzureden, dass Abschiebungen vor nächtlichen Übergriffen schützen.
Die menschenverachtende Abschiebepolitik hat aber überhaupt nichts mit unserer Sicherheit zu tun, sondern stellt eine existenzielle Bedrohung für viele von uns dar. Rekordergebnisse der AfD bedeuten einen Angriff auf uns alle: Sozialkürzungen, keine Selbstbestimmung über unsere Körper sowie unsere Lebensweisen und unmittelbare Gewalt gegen alle, die nicht ins faschistische Bild passen.
In diesem gesellschaftlichen Klima nimmt geschlechtsspezifische Gewalt zu: In den Zeitungen wird von „Ehedramen“, „Familientragödien“ oder „Beziehungstaten“ geschrieben: Eine gezielte Verharmlosung von Morden an FLINTA*.
Geschlechtsspezifische Gewalt muss mit allen Mitteln bekämpft werden. Das geht nur in dem wir den Kapitalismus als Ganzes bekämpfen.
Geschlechtsspezifische Gewalt ist im Kapitalismus angelegt.
Deshalb gehen wir nicht nur für Feminismus, sondern auch gegen den Kapitalismus auf die Straße.
Kapitalismus basiert auf Ausbeutung und Unterdrückung. So macht sich dieses System geschlechtsspezifische Gewalt zu nutze.
Unser Kampf für Befreiung kann nur internationalistisch und antikapitalistisch sein.
Unsere Stärke haben wir schon immer aus Gemeinschaft gezogen, wenn wir füreinander einstehen.
Unsere feministische Solidarität als Antwort auf die zunehmende Faschisierung der Gesellschaft!
Heute dringender denn je! Holen wir uns die Nacht zurück!
Holen wir uns die Straßen!
Lust auf politischen Austausch oder suchst du Beratung bei Erfahrungen mit patriarchaler Gewalt und Rassismus?
FiA Stammtisch: hier auf der Seite zu finden
We integrate: Black Community Treffen und vieles mehr
Projekt 31: jeden Dienstag 19 Uhr veganes Essen gegen Spende – https://projekt31.org/
Beratung und Empowerment:
Frauenberatung:
Telefon: 0911/28 44 00 -https://www.frauenberatung-nuernberg.de
Frauenhaus:
Telefon: 0911/33 39 15 -https://frauenhaus-nbg.de
Fliederlich – Queeres Zentrum Nürnberg:
Telefon: 0911/42 34 570 – https://www.fliederlich.de/
