Über uns

Wir sind eine Gruppe von Frauen aus Nürnberg, die sich seit 2003 regelmäßig trifft, um über Geschlechterungleichheit und über Themen der internationalen Frauenbewegung  zu diskutieren. Dieser Austausch unterstützt uns dabei, den Frauen*Alltag unter feministischen Perspektiven zu reflektieren. Unsere Gruppe begreifen wir dabei  als einen Ort, in dem Leben und Politik zusammenkommen.

Durch unsere Veranstaltungen und Aktionen kämpfen wir gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und Heteronormativität und gegen patriarchale Strukturen. Als Feminist*innen sind wir antikapitalistisch und antirassistisch und fordern eine herrschaftsfreie, solidarische Gesellschaft – weltweit!

Ein paar Worte zum Thema geschlechtergerechte Sprache:

Wir halten es für wichtig, unsere Vorstellungen der Geschlechterverhältnisse auch sprachlich adäquat auszudrücken, denn unsere Sprache und Begriffe bestimmen unsere Vorstellungen von der Welt. Die traditionelle Verwendung des generischen Maskulinum (z.B. Arbeiter, Bürger) als vermeintlich neutrale Bezeichnung für Menschen beiderlei Geschlechts macht Frauen* unsichtbar und reproduziert androzentrische Weltvorstellungen, wonach „der Mann“ die Norm – „die Frau“ die Abweichung von der Norm sei. Um diesen traditionellen male bias in unserer Sprache nicht zu reproduzieren, ist es essentiell, Frauen* durch ihre explizite Nennung sichtbar zu machen. Hierfür gibt es viele sprachliche Varianten (z.B. ArbeiterInnen, Arbeiter_innen, Arbeiter:innen). Wir haben uns für die Verwendung des so genannten Gender-Sternchens * entschieden, um nicht nur Frauen*, sondern alle LGBTIQ*-Personen sichtbar zu machen. Wir verstehen diese Schreibweise als sprachlichen Ausdruck der Kritik an einem auf zwei Geschlechter verengten sowie heteronormativen System und versuchen dadurch, alle geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen sprachlich zu repräsentieren. Die Schreibweise Frauen* oder auch männlich* soll zudem darauf hinweisen, dass die scheinbar eindeutige geschlechtliche Einordnung der Menschen in ein binäres Geschlechtersystem das Ergebnis eines sozialen Konstruktionsprozesses ist und nicht unmittelbarer Ausdruck von Biologie. Es gibt nicht „natürlich“ zwei Geschlechter. Die Sternchen dienen also als eine Art sprachlicher Stolperstein, um die duale Geschlechterordnung zu relativieren und daran zu erinnern, dass Männer* und Frauen* das Ergebnis eines sozialen Zuschreibungs- und Sozialisierungsprozesses sind.

Feministische Perspektiven

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