Manchmal sieht man arme, offenbar obdachlose Frauen in den Straßen. Doch es sind nicht viele, die öffentlich werden. Wie schaffen sie es, nicht aufzufallen? Wie schützen sie sich – auch gegen sexuelle Übergriffe? Wo bekommen sie Hilfe und die Chance auf eine würdige Unterkunft?
Während der Corona-Krise, besonders im Lockdown, sind wohnungslose Frauen in den menschenleeren Städten stärker wahrgenommen worden.
In Nürnberg haben einige von ihnen eine eigene Unterkunft bekommen. Seit der Aufnahme Rumäniens und Bulgariens in die EU im Jahr 2007 kommen mehr Armutsmigrant*innen in die Städte. Familien und auch alleinerziehende Frauen mit Kindern versuchen ein besseres Leben in Deutschland zu finden. All dies sind Beispiele für Frauen, die ein Leben führen, das kaum vorstellbar scheint. Ämter, Organisationen und Vereine sind für sie oft wichtige Anlaufstellen. Ils Duman kennt die Nöte obdachloser Frauen aus ihrer Vergangenheit. Heute arbeitet sie bei der mudra Drogenhilfe und beim Straßenkreuzer als Stadtführerin. Ilse Weiß ist seit über 20 Jahren für das Sozialmagazin Straßenkreuzer verantwortlich. Ilse Duman und Ilse Weiß berichten über die Probleme und Strategien armer und obdachloser Frauen. Die Veranstaltung bietet auch Einblicke in den Verein „Straßenkreuzer“. Seine Veränderungen über die letzten 30 Jahre, seine Verkäufer und Verkäuferinnen, seine Prinzipien, Erfolge und Enttäuschungen kommen auf den Tisch – und wir hoffentlich ins Gespräch.
Eine Anmeldung ist erforderlich – vhs.sekretariat@stadt.erlangen.de