Frauen kämpfen international, gegen Krise, Krieg und Kapital!
Denn der internationale Frauenkampftag steht weltweit symbolisch für die Gleichstellung der Frau und dem Kampf gegen ökonomische Ausbeutung und patriarchale Unterdrückung.
Die Auswirkungen der Krise bestimmen weiterhin unseren Alltag. Konkret bedeutet das für viele Menschen, Leben am Existenzminimum. Im Jahr 2022 lebten fast 17 Prozent der Menschen in Deutschland in Armut. Die anhaltende Inflation, Teuerungen und sinkende Reallöhne, lassen nur vermuten, dass die Zahl weiterhin steigen wird. Dazu erleben wir weltweit imperialistische Kriege, Umweltkatastrophen und eine Rechtsentwicklung, deren Ursachen im kapitalistischen Gesellschaftssystem liegen, das auf Ausbeutung und Unterdrückung basiert. Die Devise in diesem System lautet: Arbeiten für die Profitinteressen einiger Weniger, Profite erwirtschaften, auch wenn dies zur Zerstörung unserer Lebensbedingungen führt.
Armut ist weiblich!
Unterbezahlte Teilzeitjobs und Minijobs zum Mindestlohn sind Alltag für viele Frauen. Und für viele geht es Zuhause weiter. Das heißt den Haushalt schmeißen, sich um die Kinder und/oder pflegebedürftige Verwandte kümmern. Im Niedriglohnsektor beschäftigt zu sein bedeutet vor allem in Krisenzeiten bangen um den Arbeitsplatz und finanziell abhängig zu sein vom Partner. Die Folgen sind Armut, insbesondere Altersarmut und eine seit Jahrhunderten anhaltende Lohnungleichheit. Aktuell sind es im Durchschnitt 18 %. Diese Perspektivlosigkeit betrifft besonders migrantische und geflüchtete Frauen. Frauen die zusätzlich täglichen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt erleben.
Genauso sind auch queere Menschen häufiger von Altersarmut betroffen. Entlassungen oder Nicht-Einstellungen treffen inter, nicht binäre und trans Personen besonders häufig. Aufgrund alltäglicher Diskriminierung und Sexismus leiden sie nicht nur unter Armut, sondern auch unter Gewalt, Obdachlosigkeit oder Suizidgefahr.
Fluchtursachen bekämpfen!
Nichts hat uns im letzten Jahr so sehr beschäftigt, wie die andauernden imperialistischen Kriege dieser Welt. Sei es der Konflikt in der Ukraine, die Angriffe der Türkei auf Rojava oder auch der Krieg im Nahen Osten. Diese Kriege bergen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs. Während der Bundeswehr 100 Milliarden für weitere Kriegsverbrechen und zur Kriegsvorbereitung zu Verfügung gestellt werden, wird gleichzeitig an den Folgen von Kriegen mit vermehrten und traumatisierten Geflüchteten gespart. Betroffen davon sind Beratungsstellen, Hilfsangebote, Schutzräume und Frauenhäuser. Finanzieller Druck, Zukunftsängste oder Schulden sorgen für angespannte Stimmung in vielen Haushalten, Frauen und Kinder sind nach wie vor von häuslicher Gewalt betroffen. Die Spitze des Eisbergs sind die 133 vor Gericht behandelten Femizide.
Im Rahmen des Gemeinsamen europäischen Asylsystems (GEAS) sollen Geflüchtete an den Außengrenzen der EU eingesperrt und möglichst schnell wieder abgeschoben werden, wenn sie nicht dazu dienen, den Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft zu beheben. Geflüchtete Frauen werden in Lagern festgehalten, sind der Willkür von Ausländerbehörden ausgesetzt, müssen ihre Verwertbarkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt beweisen und sind im Falle einer Heirat allzu oft gezwungen, Gewalt auszuhalten, um einer Abschiebung zu entgehen.
Mit dem Erstarken der AfD, ihrem Gedankengut und einer immer weiter gehenden Faschisierung, sieht auch die Perspektive düster aus. Alles was wir Frauen bis heute erkämpft haben steht damit auf dem Spiel. Wir wehren uns gegen Spaltungsversuche und Vereinzelung. Wir nutzen unsere Solidarität als Waffe und stoppen den rechten Vormarsch!
Unsere Antwort darauf: Kollektiver Widerstand und internationale Solidarität!
Unser Ziel ist eine solidarische Gesellschaft, in der Fürsorge kollektiv getragen wird, in der sich gegenseitig geholfen wird, in der die Menschen empathisch und wertschätzend miteinander umgehen, in Einheit mit der Natur. Eine Gesellschaft, in der wir gemeinsam entscheiden, was produziert wird – nach unseren Bedürfnissen, nicht nach dem Profitstreben des Kapitals. Eine befreite Gesellschaft. Wir nehmen uns ein Beispiel an dem entschlossenen Kampf der Frauen im Iran, die trotz zahlreicher Hinrichtungen und massiver Repression seitens des Staates, den Kampf gegen religiösen Fundamentalismus tagtäglich fortführen. Oder den YPJ Kämpferinnen, im Kampf gegen den faschistoiden türkischen Staat, und den Verbrechern des IS. Wir müssen uns also gemeinsam als Frauen organisieren und unsere Stärke und unseren Mut nutzen. Ob in unseren Vierteln, am Arbeitsplatz, an den Schulen und Universitäten, in den Kitas oder Krankenhäusern.
Denn der historische, aber immer noch lebendige internationale Frauenkampftag,ist der Tag, an dem wir Frauen weltweit auf die Straße gehen – gegen Rassismus, Faschismus, Sexismus, Umweltzerstörung, Krieg, Patriarchat und Kapitalismus!
8.März Bündnis
Wir fordern:
Schutz für geflüchtete Frauen, für Frauen und Mädchen und für LGBTQ+
Ausbau von Hilfsangeboten, Beratungsstellen, sicheren Flüchtlingsunterkünften und Frauenhäusern.
Ein Bleiberecht für alle!
Frauenkampftag-nbg@riseup.net
facebook: 8.März Bündnis Nbg
Instagram:8.Maerzbündnis.nbg
Im 8.März Bündnis arbeiten viele Einzelpersonen und Organisationen wie der SKB, Yeni Kadin, Lila-Rot Kollektiv, Falken, organisierte autonomie, MLPD, Frauenverband Courage zusammen.